Schullesungen für verschiedene AltersstufenIn ein bis zwei Schulstunden ist es möglich, Behinderte Menschen werden auch heute in vielen Situationen Exoten sein und bleiben. Das liegt nicht an ihrer Unfähigkeit, nicht am Unwillen der Gesellschaft, sie zu akzeptieren, es liegt ganz unabänderlich an objektiven Befunden. - Eine Gesellschaft, die ihre Behinderten in die Mitte nimmt, ist ein wünschenswertes Modell. Eine Gesellschaft, die allen Behinderten in ihrer Mitte gerecht wird, bleibt ein Ideal. Um so mehr sind selbstbewußte behinderte Menschen gefragt, die eigene, unnachahmliche Wertigkeiten entwickeln. Es gilt, sich ohne Skrupel gleichberechtigt zu fühlen, mit jener Selbstverständlichkeit, die den Verstand gebraucht, um Hemmungen und Ängste zu überwinden. Dazu gehört auch die Kunst und der Mut, sogar ein wenig der Spaß, sich, wenn es nötig sein sollte, lächerlich zu machen. Die folgende Tabelle listet Themen und Texte auf, die für eine Lesung des Autors oder zum Erarbeiten eigener Schulaufführungen zu erfragen sind. |
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Zu einer
Reihe literarischer Themen aus Büchern und Manuskripten biete ich Lesungen an.
In
solchen Fällen trete ich als Autor allein in Erscheinung.
Zu jeder
Lesung gibt es ausführliche Angebote.
Die Programmdauer
kann nach Absprache ein bis zwei Stunden betragen.
Bitte
fragen sie mich nach den genannten Themen und den Konditionen.
Alis Hochzeit (aus dem Manuskript) |
Ein drahtiger junger Araber landet in der Charité, um operiert zu werden, und doch nie mehr sehen zu können; er tröstet sich auf menschliche, allzumenschliche Weise |
Kurzgeschichte um Krieg und Blindheit in einer jugendlich-launischen Art, ohne falsche Moral |
Alpträume auf der Orgelbank (Funkerzählung) |
Ein blinder Organist, seine Musik und – sein Schweigen |
Blindheit im Dritten Reich, der Kampf gegen Diskriminierung, die Kraft und der Mut zum Leben |
Anna Selbdritt – drei Frauenporträts (aus dem Manuskript) |
Zwei blinde Frauen erinnern sich an ihr Leben in einer Blindenanstalt, die dritte Frau lebt zu Hause, doch ist auch sie voller Sehnsucht nach Partnerschaft, Anerkennung |
Ein ungeschönter Einblick in das behütete Anstaltsleben bis zum Ende des letzten Jahrhunderts, in die Tragik jedes Behütetseins von behinderten Menschen |
Hans im Wald (aus dem Manuskript) |
Tiresias hat die Göttin Pallas Athene beim Baden bespitzelt, dafür schlug sie ihn mit Blindheit. Schon tat es ihr leid und sie verlieh ihm die Gabe eines Sehers, aus Mitleid - oder aus Liebe? |
Die Geschichte spielt in der Gegenwart, wobei sich bald herausstellt, dass Pallas Athene den Namen Miriam trägt und Theiresias einfach Hans heißt |
Der Pendler (aus dem Manuskript) |
Ein arbeitsloser junger Blinder liebt und schlägt sich mit Phantasie und Entschlusskraft durchs Leben |
Eine Geschichte, die heute in jeder Großstadt passieren könnte |
Homer und Aphrodite (aus dem Manuskript) |
Der blinde Sänger hat die Nase voll von den Griechen, wandert aus und trifft in Dresden die Göttin Aphrodite wieder, um ihre marmorne Schönheit nicht mehr loszulassen… |
Eine dunkle, aber heitere und sinnliche Tastgeschichte vom Begreifen der Kunst und der Frauen |
Das Wort Mensch – wo Liebe nicht ist, spricht das Wort nicht aus (nach Bobrowski-Texten und einem Feature) |
Johannes Bobrowski (1917 – 1965), sein Werk und seine literarische Landschaft in Gedichten und kurzen Prosastücken |
Lesung aus dem schmalen Werk des früh verstorbenen Klassikers, der das zusammenleben von Deutschen, Juden, Polen und Zigeunern im europäischen Osten immer wieder beschwor |
Günter Eich – ein Maulwurf aus dem Oderbruch (nach Eich-Texten und zwei Features) |
Günter Eich (1907 - 1972) wird mit der Landschaft seiner
Kindheit, dem Oderbruch konfrontiert; im Mittelpunkt stehen seine skurrilen
Texte |
Lesung zu Werk und Lebensgeschichte des Dichters und Hörspielautors der 50er, 60er Jahre |
Oscar Baum – das erlösende Mittel (nach einer Satire des Autors) |
Oscar Baum (1883 – 1941), blinder jüdischer Dichter des „Prager Kreises“ um Franz Kafka schrieb Erzählungen, Romane und bissige Satiren, für die ihn die Nazis hassten. |
Ein Baum-Text wird durch meinen Kontext in die Gegenwart katapultiert. Werk und Leben des kaum bekannten Dichters werden wieder lebendig |
Sperrmüll (aus dem Manuskript) |
Ein unerwünschtes Araberkind wächst bei den deutschen Großeltern auf, ärmlich, aber behütet – bis Großmutter stirbt und der Großvater den Jungen nicht hergeben will |
Lesung aus dem Romanzyklus „Die höhle – phantastisch reale Geschichten aus den Kalkbergen Brandenburgs |
Else, leicht wie ein Vogel (aus dem Manuskript) |
Else in ihrer Matratzengruft war nun am Ende ihrer Kraft. 17 Mal war es Frühling geworden, bis sie aufgab, auf Rudi zu warten. Im Sommer, staubig und heiß, standen wir an ihrem Grab… |
Lesung aus dem Romanzyklus „Die höhle – phantastisch reale Geschichten aus den Kalkbergen Brandenburgs |
Polnische Fragmente (aus dem Manuskript) |
Deutsch-polnische Begegnungen durch mehrere Generationen, Beobachtungen zwischen 1900 und 2000, vor allem in Niederschlesien |
Lesung aus einer Sammlung von Kurzerzählungen, ein Versuch zur Klärung von Sachverhalten |
Geheimwaffe Erika Picht (aus dem Manuskript) |
Zur Adventszeit fahren zwei PKW vom Erzgebirge ab, um mit Lebensmitteln und kleinen Geschenken Rumänien zu erreichen. Dort werden sie sehnlichst erwartet, doch sie kommen nicht an. |
Eine Erzählung aus Osteuropa in der Zeit kurz vor dem Umbruch, spannend, beklemmend und fremd, aus der Sammlung von Realsatiren aus den 80er Jahren |
Titel (Quelle) |
Inhalt |
Bemerkungen |
Hiddensee, Insel wo Träume ankern (aus dem vergriffenen Buch) |
Liebesgeschichte, Reisebericht, romantisch, auf schwankendem Grund, Europa vor und nach dem Umbruch, etwas über Fotografie |
Lesung nach dem vergriffenen Buch, Altstadt-Verlag Rostock 1999, bevorzugt mit Musik |
Georg im Graben, Erzählung (aus dem Manuskript) |
Der Kampf eines alten Mannes gegen die Umweltzerstörung, Randberlin, 80er Jahre |
Lesung aus dem Romanzyklus „Die höhle – phantastisch reale Geschichten aus den Kalkbergen Brandenburgs |
Jaroslaws Urnen, u.a. Kurzprosa (aus dem Manuskript) |
Eine wüste Liebesgeschichte kurz vor dem Abraumbagger eines Braunkohlentagebaus, Notgrabung zur Rettung von Bodenfunden |
Texte aus der Sammlung von Realsatiren aus den 80er Jahren |
Kontinentalverschiebung (aus dem Manuskript) |
Europa ist versteppt, die Flüsse sind ausgetrocknet, doch das dunkelhäutige Mädchen steigt immer noch auf den Berg, wo sie ihren blinden Verehrer trifft – bis der Sturm kommt, ganz unabwendbar |
Die Klimaentwicklung fordert unsere Phantasie heraus, verleitet zu Fiktionen. Bleiben sie wirklich fiktiv? |
Das Buch - Gedanken zu einem haptischen Erlebnis (nach dem Tastwege-Buchmanuskript) |
Ein Buch sollte jedem, der es zur Hand nimmt, ein Hoffnungsträger sein – auch ein Buch aus Holz, ohne eine lesbare Zeile? |
Ein Essay über Lesen und Schreiben, über das tastende Begreifen von Sprache, Schrift und Kunst, Angeregt durch das Begreifen eines Holzobjekts von M. Redecker, Berlin |
Schweigen am Fries der Lauschenden (nach dem Tastwege-Buchmanuskript) |
Betrachtung und Meditationen über Barlachs „Fries der Lauschenden“, Hamburg, Ernst-Barlach-Haus Klein Flottbek |
Ein sinnlich-reflektierender Text, nach dem Begreifen des Frieses im Museum entstanden, der Barlachs Leben und seine Verfolgung im dritten Reich in die Betrachtung mit einbezieht |
Das Blau im Auge des Meisters (Funkerzählung) |
Das Fernsehteam besucht einen blinden Künstler, der geehrt werden soll. Alles geschieht in Eile, ihm bleibt wenig Zeit, seine Arbeit, die Art zu formen, seine Plastiken und Skulpturen vor der Kamera zu erläutern – bis ihm der Kragen platzt |
Eine fiktive Geschichte, die Fragen nach der Art unseres Sehens, nach dem Sinn und den Methoden künstlerischer Arbeit und der Medienwirklichkeit stellt |
Menschliche Landschaften (aus dem gleichnamigen Buch) |
Lyrische Texte der 80er Jahre |
Erfahrungen aus einer Zeit, die zu schnell vergessen wurde |
Staub zu Einsteins Füßen (aus dem gleichnamigen Buch) |
Gedichte der 80er und 90er Jahre; Erinnerungen an enge Verhältnisse, neue Erfahrungen, Horizonte, Reisen durch fremde und vertraute Landschaften |
Dieser Gedichtband erinnert beides, die Zeit vor wie nach dem Umbruch; und immer wieder die Frage nach dem woher und wohin |
Gebranntes Kind aus Brandenburg (aus zwei Gedichtbänden) |
Sommer in Brandenburg am Rande des Kalksteinbergbaus und der Zementindustrie, Landschaft in Staub und Grün, graue Realität und farbige Illusionen |
Lesung mit lyrischen Texten und autobiografischen Skizzen, bevorzugt mit Musik |
Taste dich vor, begreife, aber sei sanft zu mir… (aus dem Tastwege-Buchmanuskript) |
Ernste und heitere Tastgedichte vom Begreifen der Bildhauerkunst, der „Übersetzung der Formensprache“ in eigenständige Texte |
Mein Tastwege-Projekt führte zu vielen Texten. Diese Lesung konzentriert sich auf die lyrischen Variationen |
Das Blattwerk ist getan, geht narrenbunt zugrunde… (Lesung aus dem Manuskript) |
Gedichte und Lieder von Advent über Weihnachten bis zur Karnevalszeit |
Eine launische Mischung zwischen heiteren und besinnlichen Versen, bevorzugt mit Musik |
Die Fliege von Ralswiek (aus dem Manuskript) |
Eine heiter-erotische Sommergeschichte aus den 80er Jahren |
Aus einer Sammlung von Reisegeschichten |
Der Katzentöter (aus dem Manuskript) |
Gallow war asthmakrank und ein erregter Charakter. Heute ging es ihm gut. ER steckte die Daumen so tief es ging zwischen Koppel und Hose… keiner hasste die Katzen wie er, die Katzen hassen ihn. Wer würde Sieger bleiben? |
Ein Text aus der Sammlung von Realsatiren aus den 80er Jahren |
Kröpkes vergoldeter Klumpfuss (aus dem Manuskript |
Kröpke ist ein Chaot, bringt eine PANAM zum Absturz, reitet als Cowboy mit seinem Rollstuhl durch jede Gemeinheit des Alltags… |
Tiefgründig komische Alltagsgeschichten um die Einsamkeit eines Behinderten |
Das Adoptivkind (Funkerzählung) |
Ein afrikanischer Junge landet im reichen Deutschland. Es scheint, er hat es geschafft, nur fühlt er sich gar nicht wohl in seiner perfekten Umgebung |
Ein nachdenklicher Text zum aktuellen Thema des unreflektierten Umgangs zwischen erster und dritter Welt |
Vom sanften Sterben der Alten (aus dem Manuskript) |
Die Generation der Alten hat endlich Vernunft angenommen. Dafür macht man ihr mit neuen, kulturvollen Angeboten den Übergang in die andere Welt so angenehm wie möglich |
Eine Satire mit ernstem und fragwürdigem Hintergrund |
Ägypten - vier Reiche von dieser Welt: die alternative Art, das Land am Nil zu begreifen |
Eine spannende Reiseerzählung durch das Land der Pharaonen, der Kopten, Muslime und – das Reich der Armut |
Blinde Touristen begreifen fünf Jahrtausende Menschheitsgeschichte; Lesung und O-Ton-Hörspiel, ca. 90 Min. |
Stand: Oktober 2024 |